First Look
ein Dokumentarfilm von Britta Wandaogo 1997
„Britta Wandaogo verbindet mit ihrer Filmarbeit ein persönliches Anliegen: Sie will dem Zuschauer einen direkten, nicht durch moralische Vorgaben verstellten Blick auf das Alltagsleben Drogenabhängiger ermöglichen. Keine versteckte Moral, die Bilder meinen genau das was sie zeigen.(…) Einen Monat lang beobachtet sie ein drogenabhängiges Pärchen beim Versuch des kalten Entzugs. Die Kamera ist immer ganz dicht, am Esstisch, in der Badewanne, vor dem Bett. Britta Wandaogo sucht den direkten Kontakt ohne voyeuristischen Blick. Sie nimmt die Menschen ernst. Das Leben vor der Kamera ist nicht inszeniert, Liebe, Hoffnungslosigkeit und Zusammenbruch passieren. (…) Die Montage nutzt die Regisseurin in beeindruckender Weise, um Entwicklungen und Gefühle und lebensnotwendige Ritualisierungen zu verdichten, fast körperlich erfahrbar zu machen. Sie schafft einen Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Ihr intuitiver Umgang, die eigenwillige Videoästhetik und die Leichtigkeit ihrer Erzählweise hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck“
Filmpreis NRW [ Auszug aus der Laudatio Förderpreis für Kamera und Regie des Bundesministeriums ]